Nachdem das Motorrad beim ersten Testlauf etwas unrund lief, entschied ich mich die Vergaser auszubauen und zu reinigen. Der Ausbau der Vergaser ist sehr fummelig, weil zwischen den beiden Zylindern mitten im V des Motors kaum Platz ist. Zuerst müssen die Schläuche und Seilzüge am Vergaser getrennt werden. Danach habe ich die Vergaser von den Ansaugstutzen gelöst, um an die Schrauben der Ansaugstutzen am Zylinderkopf zu kommen und diese zu schließlich zu demontieren. Erst nachdem all diese Teile ausgebaut sind bekommt man die beiden Vergaser mit etwas geschickt raus.
Nachdem ich endlich die Vergaser ausgebaut hatte, mussten diese noch voneinander getrennt werden. Die Schrauben der Halterung haben sich über die Jahre unglaublich festgesetzt und konnten nur mit enormer kraft und einem entsprechendem Hebel gelöst werden. Bei der Montage wurden diese Kreuzschrauben gegen Sechskantschrauben getauscht, um es beim nächsten mal zu vereinfachen.
Danach konnte ich endlich die Vergaser einzeln säubern. Also Schwimmerkammer auf und alle Düsen raus, Drosselklappe demontieren und Gasschieber ausbauen. Die Vergaser waren im Inneren trotz der Filter im Benzinhahn und im Vergaser selbst unglaublich dreckig und mit Rückständen durchsetzt. Ich bin froh, dass ich mich für eine Reinigung entschieden habe, denn früher oder später wäre sonst eine der Düsen zugesetzt gewesen und dann müsste man sich eh dran machen.
Die Reinigung der Vergaser und der Anbauteile erfolgte in meinem Ultraschallbad mit meinem speziellen Workshop43-Aluminiumreiniger (Wasser mit Spüli). Das Ultraschallbad habe ich mir vor einiger Zeit angeschafft, weil ich es leid war jedesmal mit Pinsel und Lösemittel alles von Hand zu säubern. Nachdem alle Teile im Ultraschallbad gereinigt wurden habe ich diese kurz mit Wasser gespült, mit Druckluft getrocknet und alle Kanäle ausgeblasen.
Beim Zusammenbau der Vergaser wurden kritische Schrauben mit Schraubenkleber gesichert und die Welle der Drosselklappe leicht gefettet. Anschließend wurde noch die Gemischraube auf den vorgeschriebenen Wert eingestellt und die Vergaser waren nach 3h Arbeit wieder wie neu!
Nach dem Einbau der Vergaser (was wieder eine blöde Fummelei war, WD40 hilft hier oft!) wurde das Motorrad wieder für einen Testlauf vorbereitet.
Das Motorrad sprang mit den gereinigten Vergasern sofort an und nahm blitzschnell das Gas an. Im Video könnt ihr sehen wie gut die Maschine jetzt läuft und etwas für die Ohren gibt es auch. 🙂
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Hey Andi kannst du mir weiter helfen?
Ich Versuch schon was länger die Verfasser einzustellen, aber habe nirgendwo was gefunden wie man die Verfasser einstellt.kannst du mir Mal sagen was für einstellwerte das sind ?